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Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien


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Slumming.
Forschungsprojekt zum städtischen Armutstourismus im globalen Süden

zur Webseite des Projekts: http://www.slumming.de
Laufzeit: 2011-2015
Projektteam: Prof. Dr. Andreas Pott / Prof. Dr. Manfred Rolfes / Dr. Malte Steinbrink

Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich in verschiedenen Großstädten des ‚globalen Südens' eine Tourismusform etabliert, bei der geführte Touren durch Armutsviertel im Mittelpunkt stehen. Das ‚Slumming' hat historische Vorläufer im globalen Norden, doch erst in der Gegenwart entwickelt es sich zu einer Massenerscheinung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Forschungsprojekt untersucht die Herstellungsprozesse und Folgen des Armutstourismus. Die empirische Grundlage liefern Medienanalysen sowie komparative Fallstudien in Rio de Janeiro (Brasilien), Kapstadt (Südafrika) und Mumbai (Indien), welche die unterschiedlichen Ausprägungen der neuen städtetouristischen Form und ihre global-lokale Vernetzung in den Blick nehmen. Das Projekt Dsquared2 Schuhe fokussiert auf das Wechselverhältnis von globaler Form und lokaler Praxis des Armutstourismus sowie die Zusammenhänge von sozialen Strukturen und raumbezogenen Semantiken. Behandelt werden drei Leitfragen:

(1) Weshalb hat sich in der modernen (Welt-)Gesellschaft ein Markt für die Besichtigung von Armutsvierteln im globalen Süden gebildet?

(2) Wie wird der touristische Blick auf Slums konstruiert; wie werden Slums zu Orten des Tourismus?

(3) Welche Folgen hat das ‚Slumming' für die Bereisten und die Stadtteilentwicklung?

Die Ziele des Projekts liegen auf den Ebenen der empirischen Grundlagenforschung, der Anwendungsorientierung und der Theoriearbeit.

Das Forschungsprojekt wird als Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Osnabrück und Potsdam durchgeführt. Außerdem bestehen Kooperationen mit den Universitäten Stellenbosch (Südafrika), Rio de Janeiro (Brasilien), Mumbai (Indien) und Bristol (England).