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Institute for Migration Research and Intercultural Studies


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Neuerscheinungen / new publications

Jan Lange/Manuel Liebig/Charlotte Räuchle (Hrsg.), Lokale Wissensregime der Migration. Akteur*innen, Praktiken, Ordnungen, Wiesbaden: Springer VS 2024, ISBN 978-3-658-42506-7 (Softcover) - ISBN 978-3-658-42507-4 (e-Book)

Der Band mit neun empirisch fundierten Beiträgen bietet erstmalig eine systematische Annäherung an lokale Wissensregime der Migration in verschiedenen Kommunen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern.

Die Beiträge eröffnen neue Perspektiven auf Migrationsregime: Sie zeigen anhand unterschiedlicher Fallbeispiele die Kontextgebundenheit und damit auch die Fluidität von lokalen Wissensregimen der Migration in zeitlicher und räumlicher Hinsicht auf. Dabei stellen sie heraus, dass Wissen eine zentrale Funktion in der Steuerung durch lokale Politik und Verwaltung einnimmt und legen offen, wer wie an der Aushandlung lokaler Migrations- und Integrationspolitiken beteiligt ist. Damit setzen die Autor*innen den Zusammenhang von Wissen und Macht in den Mittelpunkt ihres Interesses. Dieser Fokus entspringt der analytischen Motivation, (gegen-)hegemoniale Wissenspraktiken als Wegweiser zum Umgang mit Migration und städtischen Wirklichkeiten zu dekonstruieren.

Zielgruppe des Sammelbands ist eine wissenschaftlich interessierte Leser*innenschaft, die sich in der interdisziplinären Migrationsforschung verortet.Besonders relevant ist der Band für die Leser*innen, die sich mit der Schnittstelle von Migration und Wissen auf lokaler Ebene in Gegenwart und Vergangenheit beschäftigen.

Nevra Akdemir/Johanna Elle/Elke Grittmann/Sabine Hess/Ulrike Koopmann/Daniela Müller/Helen Schwenken/H. Pınar Şenoğuz/Johanna Ullmann, Gender, Flucht, Aufnahmepolitiken. Die vergeschlechtlichte In- und Exklusion geflüchteter Frauen, Wiesbaden: Springer VS 2023, ISBN 978-3-658-40687-5 (Softcover) - ISBN 978-3-658-40688-2 (e-Book)

Flucht- und Aufnahmeprozesse sind durchzogen von geschlechtsspezifischen und intersektionalen Dynamiken. Die Autorinnen haben diese und das darin zu Tage tretende Geschlechterwissen im Verbundforschungsprojekt „Gender – Flucht – Aufnahmepolitiken“ für die Themen Unterbringung, Gewaltschutz, Erwerbstätigkeit, Medien, Familie, ‚Heimischwerden‘ und Solidarität analysiert.
Die migrationsbezogene Infrastruktur hat sich in der deutschen Migrationsgesellschaft auf die Bedarfe von Geflüchteten eingestellt. Geflüchtete machen mit den Angeboten vielfältige Erfahrungen, die von hilfreicher und solidarischer Unterstützung über wenig angepasste Angebote bis zu Exklusion und Diskriminierung reichen. Die rahmende Medienanalyse zeigt, wie tief die öffentliche und mediale Rezeption der sogenannten „Flüchtlingskrise“ durch vergeschlechtlichte Narrative geprägt ist, und wie diese die kommunale und ehrenamtliche Arbeit mit Geflüchteten mitprägen.

Der Band richtet sich an Interessierte aus Studium, Forschung und Praxis, die sich mit Flucht, Migration und/oder Geschlechterverhältnissen befassen. Zum Verlag

Volker M. Heins/Frank Wolff, Hinter Mauern. Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2023, 197 S., ISBN 978-3-518-12807-7

»Wir müssen diese Bilder aushalten«, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im November 2021 angesichts frierender Geflüchteter an der Grenze zwischen Polen und Belarus. Seine Worte machen deutlich, was oft in Vergessenheit gerät: Grenzen sind nicht nur Hindernisse für Menschen, die sie von außerhalb überwinden wollen. Sie verändern auch die Gesellschaften, die sich abzuschotten versuchen.

Volker M. Heins und Frank Wolff zeigen, welche Wirkung Mauern und die Abwehr von Migration »nach innen« entfalten: Das Drängen der EU auf »sichere Außengrenzen« untergräbt das europäische Versprechen auf Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Letztendlich gefährden befestigte Grenzen gerade jene demokratischen Werte und Strukturen, die sie zu schützen vorgeben.

 

Inken Bartels/Isabella Löhr/Christiane Reinecke/Philipp Schäfer/Laura Stielike (Hg.), Umkämpfte Begriffe der Migration: Ein Inventar, Bielefeld: transcript 2023, 346 S., ISBN 978-3-8376-5712-8

Die Begriffe, mit denen über Migration und Diversität geforscht und diskutiert wird, sind keineswegs neutral. Sie sind vielmehr das Ergebnis sozialer Praktiken und als solches selbst Gegenstand von Konflikten. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Genese und den oft umstrittenen Gebrauch zentraler Migrationsbegriffe, ihr historisches Gewordensein und ihre politischen Implikationen: von »Ausländer« über »Integration« bis zur »Willkommenskultur«. Die Auseinandersetzung mit diesen kontroversen Begriffen leistet einen Beitrag zu mehr sprachlicher Sensibilität in den aktuellen Diskursen über Migration.

Online-Inventar zum Buch: www.migrationsbegriffe.de

 

 

Tabea Scharrer/Birgit Glorius/J. Olaf Kleist/Marcel Berlinghoff (Hg.), Flucht- und Flüchtlingsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Studium, Baden-Baden: Nomos 2023, 882 S., ISBN 978-3-8487-7785-3

Seit 2015 erlebt die Flucht- und Flüchtlingsforschung in den deutschsprachigen Regionen einen Boom. Dieses Handbuch erschließt das Feld in seiner Breite und reflektiert zugleich kritisch den Forschungsstand. Teil I des Bandes diskutiert auf theoretischer Ebene die historische Entwicklung des Forschungsfeldes, seine (trans-)disziplinären Zugänge, sowie forschungsethische Fragen. Teil II bietet eine Diskussion wichtiger Kernbegriffe und -konzepte des Forschungsfelds. Teil III ist empirisch ausgerichtet und beschäftigt sich mit Flucht und Geflüchteten in Bezug auf Akteure und politische Handlungsmuster. In Teil IV werden schließlich Fluchtbewegungen und -politiken der Weltregionen in den Blick genommen. Das Handbuch richtet sich zugleich an Forschende und Lehrende, wie auch an Studierende und Interessierte aus der Praxis.

 

 

Jochen Oltmer/Marcel Berlinghoff/Franck Düvell/Ulrike Krause/Andreas Pott, Report Globale Flucht 2023, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag 2023, 288 S., ISBN 978-3-596-70890-1

Der jährliche Fluchtbericht zu einem der drängendsten Probleme unserer Zeit

Jens Schneider/Maurice Crul/Andreas Pott (eds.), New Social Mobility. Second Generation Pioneers in Europe. IMISCOE Research Series, Cham: Springer 2022. doi.org/10.1007/978-3-031-05566-9

This open access book comparatively analyses intergenerational social mobility in immigrant families in Europe. It is based on qualitative in-depth research into several hundred biographies and professional trajectories of young people with an immigrant working-class background, but raised in Europe who made it into high-prestige professions. These biographies were collected and analysed by a consortium of researchers in nine European countries from Norway to Spain. Through these analyses, the book explores the possibilities of cross-country comparisons of how trajectories are related to different institutional arrangements at the national and local level. The analysis uncovers the interaction effects between structural/institutional settings and specific individual factors and family backgrounds, and how these successful individuals responsed to and navigated through sector-specific pathways into high-skilled professions, such as becoming a lawyer or a teacher. By this, it also explains why these trajectories of professional success and upward mobility have been so exceptional in the second generation of working-class origins, and it tells us a lot also about exclusion mechanisms that marked the school and professional careers of children of immigrants who went to school in the 1970s to 2000s in Europe – and still do.

Jochen Oltmer, The Borders of the EU, European Integration, Schengen and the Control of Migration, Springer: Wiesbaden 2022, doi.org/10.1007/978-3-658-39200-0

This  book looks at the background to the policy of free movement in Europe and discusses the consequences. European integration changed migration conditions considerably: Under the concept of "freedom of movement", border crossings between EU member states as well as work and settlement by nationals of other member states were largely facilitated; internal borders thus lost their significance. At the same time, the question of how to deal with a common external border and the migration of "third-country nationals" gained in importance. The essential explains why migration from outside Europe was increasingly understood as a problem of security policy and why this still determines the measures for designing a common external border today.

Jens Schneider, Migration und Vielfalt in der Kulturverwaltung. Eine Befragung städtischer Kulturämter in Deutschland. Herausgegeben von der Kulturpolitischen Gesellschaft, Bonn 2022, ISBN 978-3-9821152-3-8

Die Kommunen in Deutschland sind in zunehmendem Maße konfrontiert mit verschiedenen Formen des demographischen Wandels. Darin spielen die wachsende Vielfalt der familiären Hintergründe bei jungen Menschen, aber auch die Alterung der Gesellschaft eine zentrale Rolle. Andererseits wirken gesellschaftliche Debatten um Migration und Vielfalt in die Kultureinrichtungen hinein und damit in zentraler Weise auch in die Arbeit der kommunalen Kulturverwaltungen.
Um festzustellen, inwieweit und in welcher Form die Themen Migration, Interkultur und Diversität in den Kulturämtern präsent sind und die Arbeit in den letzten Jahren verändert haben, wurden insgesamt 511 Kommunen ab einer Einwohnerzahl von 25.000 angeschrieben. Insbesondere bei den mittleren und Großstädten ist die Befragung repräsentativ und liefert Einblicke in ein Feld, zu dem bislang noch kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen. Die Befragung zeigt, dass einerseits das Thema Diversität weitgehend angekommen ist und zunehmend die verschiedenen Arbeitsbereiche – Kulturförderung, Kultureinrichtungen, die Verwaltung selbst – beeinflusst, es aber in der Umsetzung noch viele Defizite gibt.
Die Befragung ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts Kulturproduktion in der Migrationsgesellschaft (KultMIX) und wurde in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft (KuPoGe) durchgeführt.

Band 6: Carla Küffner, Un/doing deportation – Die Arbeit an der Ausreisepflicht. Wiesbaden: Springer VS 2022, ISBN 978-3-658-38106-6 (Softcover) - ISBN 978-3-658-38107-3 (e-Book)

Abschiebungen zeigen sich als ein umkämpftes Feld: Während einerseits an der Durchsetzung der Ausreisepflicht gearbeitet wird, wird andererseits versucht auf ihre Demontage hinzuwirken, um eine Abschiebung zu verhindern. Diese parallelen Praktiken des doing und undoing der Abschiebung stehen im Fokus dieses Buches.
Forschung zu Migration setzt in vielen Fällen eine Übermacht des Staates voraus: Staaten können neueste Überwachungstechnologien einsetzen, militarisieren ihre Grenzen, intensivieren den Grenzschutz, können Abschiebungen unter dem Einsatz von Zwangsgewalt durchführen und immer restriktivere Gesetzgebungen im Bereich Migration erlassen. Aus einer transsequentiellen Perspektive wird demgegenüber mit einem etwas anderen Fokus auf Staatlichkeit geblickt: mittels einer systematischen Rekonstruktion und Analyse der bürokratischen Praktiken, die notwendig sind, um die Ausreisepflicht voranzutreiben. Der Arbeitsprozess wird in seiner kontingenten Komplexität nachgezeichnet, indem die Arbeit an der Ausreisepflicht in einzelnen Schritten und unter Einbezug unterschiedlichster Akteur:innen untersucht wird. In den Blick rücken politische und bürokratische (Mikro-)Praktiken mitsamt ihren Eigenlogiken, Ermessensspielräumen und Inkohärenzen. Zum Verlag

Anne Lisa Carstensen, Sabine Hess, Lisa Riedner und Helen Schwenken, Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren, Hamburg: VSA Verlag 2022, 320 S., EUR 24.80, ISBN 978-3-96488-135-9

Kann die Gewerkschaftsgeschichte der 1970/80er als Migrationsgeschichte erzählt werden? Und was können Gewerkschaften und migrantische Organisierungen davon lernen? Sechs Fallstudien, die bisherige Erzählungen herausfordern.

Die Geschichte der Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschland ist geprägt von Auseinandersetzungen: um mehr Rechte und bessere Arbeitsbedingungen, gegen Rassismus und Erwerbslosigkeit. Es gab Momente von Solidarität, Konflikt und Kooperation mit den deutschen Gewerkschaften. Die sprachen sich einerseits politisch gegen Einwanderung aus, andererseits setzten sie sich immer wieder für die Belange von Kolleg*innen ohne deutschen Pass ein. Und die Migrant*innen forderten selbst, dass ihre Lage in Betrieb und Gesellschaft Teil der gewerkschaftliche Agenda sein sollte.
Wie haben sich migrantische und gewerkschaftliche Mobilisierungen in den 1970/80er Jahren gegenseitig beeinflusst? Dieser Frage gehen Anne Lisa Carstensen, Sabine Hess, Lisa Riedner//und Helen Schwenken nach. Sechs detaillierte Studien geben Einblicke in lokale Auseinandersetzungen um Arbeitszeitverkürzung, Betriebsschließungen, gewerkschaftliche Mitbestimmung, Beratungs- und Begegnungsarbeit im Stadtteil, rassistische Morde und kommunales Wahlrecht. Interviews mit Protagonist*innen in Stuttgart und Hamburg werden ergänzt durch vielfältiges Archivmaterial.
Die Autorinnen erweitern mit diesem Buch die Geschichtsschreibung zu Gewerkschaften um den Blickwinkel der Migration und ergänzen die bisherige Forschung zu Migration und Gewerkschaften um den Fokus auf die turbulenten 1980er Jahre. Damit liefern sie zugleich Anregungen für aktuelle und künftige Zusammenschlüsse, die für eine »Gesellschaft der Vielen« eintreten.

Inhalt & Leseprobe:
https://www.vsa-verlag.de/uploads/media/www.vsa-verlag.de-Carstensen-ua-Solidaritaet-Kooperation-Konflikt.pdf

Philipp Schäfer, Etablierte Provisorien. Leipzig und der lange Sommer der Migration, Frankfurt/New York: Campus 2022, 259 S., 43 Euro, ISBN 978-3-593-51536-6, auch als E-book

 

Am Beispiel von Leipzig zeigt Philipp Schäfer, dass die Allgegenwärtigkeit des Provisorischen im langen Sommer der Migration 2015 nicht das Ergebnis einer jähen Krise war, sondern das Resultat langjähriger Auseinandersetzungen rund um Fragen des Umgangs mit Geflüchteten vor Ort. Anhand von zahlreichen Interviews, Beobachtungen und politischen Dokumenten führt seine soziologische Untersuchung vor Augen, wie die lokale Regierung von Migration Vorläufigkeit institutionalisierte und es so erlaubte, Geflüchtete räumlich, zeitlich und moralisch auf Distanz zu halten.

 

 

Inken Bartels, The International Organization for Migration in North Africa. Making International Migration Management, Abingdon/New York: Routledge 2022, ISBN 9781032068541

This book examines the International Organization for Migration’s (IOM) practices of international migration management and studies current transformations of migration governance and the role of international organizations outside Europe.While so-called migration crises in North Africa in 2005 and 2011 made the instability of the increasingly militarized border regime visible, they also created space for new actors and instruments to emerge under the label of international migration management, promising softer forms to control migration outside Europe. Who are these actors, and how do they think and practice migration control without the use of physical force and obvious repression? This book develops an innovative theoretical framework that mobilizes Bourdieu’s Theory of Practice to critically investigate the work of the IOM in Morocco and Tunisia between 2005 and 2015. Analyzing its information campaigns, voluntary return programs, and anti-trafficking politics, the book shows how this organization teaches (potential) migrants and North African actors to understand migration as their own problem and its management as their own responsibility.

This book advances our understanding of the complex and ambivalent practices of controlling migration through information, protection and repatriation, and the implications of ubiquitous but underresearched institutions, such as the IOM, in this contested field. It will appeal to postgraduates, researchers, and academics in International Relations Theory, Border and Migration Studies, International Political Sociology, international organizations, and contemporary politics in North Africa.

Ömer Alkın/Mehmet Bayrak/Rauf Ceylan (Hg.), Moscheen in Bewegung. Interdisziplinäre Perspektiven auf muslimische Kultstätten der Migration. Studies on Modern Orient, Bd. 3, Berlin: De Gruyter 2022, ISBN 9783110668759.

Noch wird in der wissenschaftlichen und öffentlichen Beschäftigung mit dem Islam unterschieden zwischen unscheinbaren "Hinterhofmoscheen" und den sichtbaren "Moscheeneubauten". Gemeint sind damit die religiösen Kultstätten der seit mehr als einem halben Jahrhundert in Deutschland lebenden Muslime. Es wird Zeit, diese architektonische und sozial immer noch wirksame Unterscheidung von unsichtbaren "Hinterhofmoscheen" und sichtbaren "Moscheeneubauten" ad acta zu legen. Sie wird der Komplexität des Phänomens in keiner Weise gerecht. Denn Muslime verstecken sich nicht in Hinterhöfen und machen sich auch nicht einfach nur durch Moscheen mit Kuppeln und Minarett in der Stadt sichtbar: Sie gehen seit Beginn der Entstehung der ersten Gebetsstätten im Migrationskontext mit ihren Architekturen komplexe Bündnisse ein. Moscheen sind fast nie nur Orte des rituellen Gebets. Sie interdisziplinär, also sozial-, kultur-, islam-, architektur- und erziehungswissenschaftlich, zu verstehen - dazu möchte das Buch einen Beitrag leisten.

 

 

Helge Schwiertz/Helen Schwenken (Hg.), Inclusive Solidarity and Citizenship along Migratory Routes in Europe and the Americas, Abingdon/New York: Routledge 2022, ISBN 978-1-032041087

Inclusive Solidarity and Citizenship along Migratory Routes in Europe and the Americas links non-essentialist concepts of solidarity and citizenship to migration in different empirical contexts. The chapters in this edited volume analyse how civil society initiatives renegotiate societal structures in solidarity with people on the move, noncitizens and racialized individuals, and in doing so advance theorizing and contribute to current debates about citizenship and solidarity.
Focusing on solidarity among members of the so-called ‘majority society’ in Europe and the Americas, this book offers a compendium of chapters that analyses particular practices of solidarity – both material and symbolic – as well as the mindsets, discourses, and broader societal contexts that provide the fundament of these practices. As these empirical cases demonstrate, the main argument of the book is that solidarity is not necessarily based on a pre-established and exclusive community, but that more inclusive solidarities arise through collective practices, the emergence of new subjectivities, and the mediation of differences. Furthermore, the book argues that it is analytically fruitful to associate concepts of citizenship with solidarity by proposing the concept of ‘solidarity citizenship’ in order to bring into view societal modes of relating that are constitutive of collective as well as individual subjectivities.
The chapters in this book were originally published as a special issue of the journal Citizenship Studies.