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Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien


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Prozesse gewaltinduzierter Mobilität. "Displaced Persons" zwischen Repatriierung, Resettlement und Integration in niedersächsischen Kommunen nach dem Zweiten Weltkrieg

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Linda Ennen-Lange

Universität Osnabrück
Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung / IMIS
linda.ennen@uni-osnabrueck.de

Förderung: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Rahmen des Programms Pro*Niedersachsen
Laufzeit: 2019 bis 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Rass / Dr. Sebastian Huhn
Projektbearbeitung: Linda Ennen-Lange

Das Forschungsprojekt untersucht die Aufnahme und „Integration“ der sogenannten „Heimatlosen Ausländer“. Bei diesen Personen handelte es sich um „Displaced Persons“ (DPs), die nach dem Zweiten Weltkrieg weder in ihre Heimatländer zurückgeführt wurden (Repatriierung) noch in aufnahmebereiten Drittstaaten emigrieren konnten (Resettlement) und für die folglich die Niederlassung in der Bundesrepublik Deutschland vorgesehen war. Im Fokus der Untersuchung stehen die Kategorisierung dieser Menschen als „Heimatlose Ausländer“ in der Bundesrepublik ab 1951 sowie die Aushandlung ihrer Anerkennung und ihrer Optionen der Niederlassung und Teilhabe. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Rolle kommunaler Behörden in den Aushandlungsprozessen, um auf der Mikroebene die konkrete Umsetzung übergeordneter politischer Direktiven sowie Bedingungen und Perspektive der Aushandlungen sichtbar machen zu können. In den Blick genommen werden weiter der mit der Niederlassung verbundene Wandel des sozialen Raums im urbanen Kontext und dessen diskursive Produktion in der lokalen Presse. In der Summe sollen so der Umgang mit den Folgen von gewaltinduzierter Migration und die migrationsinduzierte Veränderung der lokalen Gesellschaft an einem historischen Präzedenzfall analysiert werden.